Biotin für den Hund – für glänzendes Fell wie aus der Shampoo-Werbung

Ein entschlossenes Pfotenlecken hier, ein beherztes Ganzkörperkratzen da, ein forsches Kopf-am-Sofa-Rubbeln dort: Deinem Hund juckt es ganz gewaltig – und in Deinen schlimmsten Albträumen nehmen bereits Flöhe Einzug in Deine vier Wände.

Die gute Nachricht: Es müssen nicht zwingend Ungeziefer oder sonstige Untermieter sein, die Deinem Liebling zu schaffen machen. Die schlechte Nachricht: Die Ursache für den Juckreiz kann in einem Biotinmangel begründet liegen, der bloß durch entsprechende Nahrungsergänzungsmittel behoben werden kann. In diesem Artikel lernst Du alles über den wichtigen Nährstoff für Deinen Vierbeiner und erfährst, wie er glänzenderes Fell bekommt als die aufgebrezelten Damen in den Haarpflege-Werbespots.

Aber zunächst: Wie genau äußerst sich ein Biotinmangel bei Hunden überhaupt?

Obwohl Vierbeiner für gewöhnlich ausreichend Biotin über eine ausgewogene Fütterung aufnehmen, können die Ursachen für einen Biotinmangel vielfältig sein. Eine gestörte Darmflora, die Einnahme von Antibiotika, chronische Verdauungsstörungen und Erbkrankheiten können den Biotinspiegel durcheinanderbringen. Im Zweifelsfall gibt Dein Tierarzt durch die Untersuchung von Blutserum oder Urin Aufschluss.[1]

Für erste Anzeichen über einen eventuellen Biotinmangel Deines Lieblings reicht jedoch oft auch ein erster Blick aus. Schuppige, juckende Haut, ein sprödes und stumpfes Fell, Haarausfall und Ekzeme können auf einen niedrigen Biotinspiegel hinweisen. Liegt dieser bereits über einen längeren Zeitraum vor, können auch Antriebslosigkeit, Appetitlosigkeit und Müdigkeit hinzukommen. Um sicherzustellen, dass Dein Hund nicht unter einer Krankheit leidet, möchten wir Dir beim Auftreten von einem dieser Symptome vorsorglich dennoch einen Termin beim Tierarzt Deines Vertrauens ans Herz legen.[2]

Superfood für Deinen Hund: Biotin für quietschfidele Vierbeiner

Biotin – auch unter den Namen Vitamin B7 oder Vitamin H bekannt – hat im Hundekörper dieselben Aufgaben, wie bei uns Menschen. Benötigt in beinahe allen Gewebeteilen und Organen, ist das wasserlösliche Vitamin an zahlreichen Körperfunktionen beteiligt. Es übernimmt relevante Funktionen im Herz-Kreislauf-System, beim Stoffwechsel und bei der Verdauung Deines Hundes.[3]

Da Biotin außerdem maßgeblich an der Bildung von Keratin beteiligt ist, äußert sich der Stand des Biotinspiegels in der Beschaffenheit von Fell und Krallen Deines Hundes. Der Nährstoff sorgt jedoch nicht bloß für ein volles und glänzendes Fell sowie für feste Krallen, sondern auch für eine geschützt Hautbarriere und einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel.[4] Nicht umsonst wird Biotin allgemeinhin als „Schönmacher-Vitamin“ bezeichnet – in Anbetracht all seiner Vorzüge möchten wir ihm stattdessen jedoch gern den Titel „Super-Vitamin“ verleihen…

So dosierst Du Biotin für Deinen Vierbeiner

Pro Tag benötigt ein gesunder Hund etwa2 Mikrogramm Biotin pro Kilogramm Körpergewicht. Fell, Haut und Krallen eines 8 kilogrammschweren Hundes verlangen also Tag für Tag nach 16 Mikrogramm Biotin, um in seinem felligen Bekanntenkreis mit einem glänzenden Pelz hervorzustechen.[5]

Sollte Dein Hund zu viel Biotin aufnehmen, wird dieses kurzerhand ausgeschieden, womit eine Überdosierung ausgeschlossen ist.[6] Gib Deinem Liebling daher die Möglichkeit, andere Hundedamen und -herren mit einem seidigen Fellkleid zu beeindrucken und spendiere ihm Biotin als gesundheitsförderliches Nahrungsergänzungsmittel. Hallo prächtiger Pelz (ohne nervigen Juckreiz), auf Nimmerwiedersehen schuppige Haut und lästige Ekzeme!


[1] Senger, V. G. (2004): https://edoc.ub.uni-muenchen.de/2347/1/Senger_Valerie.pdf

[2] Rückert, C. (2020): https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1121-5278.pdf

[3] Senger, V. G. (2004): https://edoc.ub.uni-muenchen.de/2347/1/Senger_Valerie.pdf

[4] Rückert, C. (2020): https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1121-5278.pdf

[5] Rückert, C. (2020): https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-1121-5278.pdf

[6] fediaf – The European Pet Food Industry (2018): https://www.ivh-online.de/fileadmin/ivh/user_upload/Branchenleitlinien/FEDIAF_Nutritional_Guidelines_2018_online_Einzelseiten.pdf

Unser Ratgeber

Latest Post

de_DEDeutsch