Hyaluronsäure für den Hund?! Das kann nicht euer Ernst sein!

Woran denkst Du zuerst, wenn Du das Wort „Hyaluronsäure“ hörst? Einigen kommen sicher augenblicklich gruselige Bilder in den Kopf, die Zeugen misslungener Kosmetikeingriffe wurden. So legen sich Tag für Tag unzählige Damen und Herren unter das Messer, um mit vollen Lippen, süßen Stupsnasen und markanten Wangenknochen zu beeindrucken.

Köpfe verdrehen tun die Betroffenen in jedem Fall – ob im positiven Sinne muss jeder für sich selbst entscheiden. Aber was um alles in der Welt hat das gehypte Beautyelixier mit Deinem vierbeinigen Begleiter zu tun? Und seien wir ganz ehrlich: Reicht ein Blick auf die „Opfer“ der Beautyindustrie nicht aus, um Hyaluronsäure als risikobehaftet und sogar gefährlich abzustempeln? Wir klären auf!

Wie das Öl im Motor

Kommen wir noch einmal auf die Anwendung von Hyaluron als Beauty-Booster zurück: Der Filler hat seine bahnbrechende Beliebtheit gewonnen, da er glättet und strafft – und darüber hinaus auch elastischer macht und über eine wundheilungsfördernde Wirkung verfügt. Hier kommen wir der Sache langsam näher, denn eben diese Eigenschaften dienen Deinem Hund zu medizinischen Zwecken.

Als wesentlicher Bestandteil der Gelenkflüssigkeit ist Hyaluronsäure für Deinen Hund wie das Öl im Motor: Es wirkt als Schmiermittel und besitzt daher die wichtige Aufgabe, alle Gelenkbewegungen reibungs- und verschleißarm abzuwickeln. Etwa zur Behandlung von Arthrose wird Hyaluronsäure bereits seit Jahren eingesetzt. So kommt es aufgrund dieser Erkrankung des Bewegungsapparats über die Zeit hinweg zu einer nachhaltigen Schädigung des betroffenen Gelenks, die den Abbau von Hyaluronsäure zur Ursache hat. Die Gelenkflüssigkeit verliert ihre ölige Konsistenz, wodurch die Gelenkflächen ungehindert aufeinander reiben. Hyaluronsäure als Nahrungsergänzungsmittel schafft Abhilfe![1]

So sichert Hyaluronsäure Deinem Liebling seine Mobilität

Du kannst kein Blut sehen und allein der Anblick von Spritzen lässt es Dir kalt den Rücken herunterlaufen? Kein Problem! Um die Gelenke Deines Hundes zu stabilisieren, benötigst Du keine tiermedizinische Ausbildung. Was genügt ist das passende Nahrungsergänzungsmittel, das Du täglich über das Futter Deiner Fellnase gibst. Anschließend solltest Du schon einmal trainieren, denn Dein Hund wird in Zukunft deutlich längere Gassigänge einfordern. Die Gründe liegen auf der Hand (oder im Napf, um genauer zu sein):

Hyaluronsäure als Nahrungsergänzungsmittel für den Hund …

  • … erhöht die Schmierfähigkeit der Gelenkflüssigkeit
  • … lindert die mit der Arthrose einhergehende Entzündung der Gelenke
  • … erhöht die Stoßdämpferwirkung der Gelenkknorpel
  • … verlangsamt die Prozesse der Arthrose
  • … führt zu geringeren Schmerzen und zur Verbesserung der Lahmheit.[2]

Karten auf den Tisch: Nebenwirkungen? Dosierung? Anwendungszeitraum?

Du brauchst Zahlen und Fakten? Wir haben sie für Dich! Die Verwendung von Hyaluronsäure als natürliche Gelenkschmiere hat sich in der Tiermedizin insbesondere in hochmolekularer Form bewährt. Die orale Gabe als Nahrungsergänzungsmittel wird dabei sicher und ohne Nebenwirkungen von Deiner Fellnase aufgenommen, sofern Du Dich an die folgenden Dosierungsempfehlungen hältst:

  • Hunde mit einem Körpergewicht von bis zu 4,5 Kilogramm – täglich bis zu 3 Milligramm Hyaluronsäure
  • Hunde mit einem Körpergewicht zwischen 4,5 und 11 Kilogramm – täglich bis zu 12 Milligramm Hyaluronsäure
  • Hunde mit einem Körpergewicht zwischen 11 und 23 Kilogramm – täglich bis zu 24 Milligramm Hyaluronsäure
  • Hunde mit einem Körpergewicht zwischen 23 und 45 Kilogramm – täglich bis zu 36 Milligramm Hyaluronsäure

Um nachhaltige Effekt zu erzielen, empfehlen wir einen Einnahmezeitraum von mindestens drei Monaten. Bei Bedarf kannst Du Deinem Vierbeiner Hyaluronsäure als Nahrungsergänzungsmittel bis zu drei Mal im Jahr in Form einer Kur anbieten.[3] Und keine Sorge: Hier erwarten Dich keine verunstalteten Schlauchbootlippen – großes Ehrenwort!


[1] Serra Aguado, C. I., Ramos-Pla, J. J., Soler, C. et al. (2021): https://www.mdpi.com/2076-2615/11/5/1264

[2] McDonald, J. E., Knollinger, A. M. (2018): The use of hyaluronic acid subdermal filler for entropion in canines and felines: 40 cases.

[3] Serra Aguado, C. I., Ramos-Pla, J. J., Soler, C. et al. (2021): https://www.mdpi.com/2076-2615/11/5/1264

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